Beginnt man mit dem 3D Druck und sieht sich auf diversen Portalen oder Social Media Kanälen um, so fällt auf dass alle auf verschiedenen Druckplatten ihre Drucke zum Leben erwecken: Die Einen drucken auf vorgefertigten und zum Teil magnetischen Kunststoff Oberflächen und andere stechen mit einer spiegelglatten Glasplatte hervor, auf welcher jeder Druck gleich spektakulärer aussieht. Klar, es spiegelt und lässt den Druck noch einmal edler erscheinen als er ohnehin schon ist. Da fragt man sich, ob man mit dem eigenen Drucker auch auf einer Glasplatte drucken kann? Die Antwort ist: Ja!
Wir empfehlen dabei aber einige Dinge zu beachten – Hier nun eine Zusammenfassung der für uns wichtigen Punkte im Bezug auf den Druck auf Glasplatten.
Wo bekomme ich eine Glasplatte für meinen Drucker?
Die Glasplatte gibt es nicht bei deinem Hersteller. Wir selbst haben unsere Glasplatten ganz einfach bei einem Glaser in der Umgebung anfertigen lassen. Einen Glaser oder zumindest einen Glas Verarbeitungsdienstleister findest du bestimmt und kannst dir deine Glasplatte auf Maß anfertigen lassen.
Bei der Bestellung und Anfertigung gilt es folgendes zu beachten:
- Das genaue Maß der Platte mitteilen. Es darf keinen Überstand oder Untermaß geben
- Die Höhe der Glasplatte sollte zwischen 3 und 5 Millimeter liegen
- Die Kanten der Glasplatte rund abschleifen lassen
- Das Glas sol glatt und keine Struktur haben
Je nach Drucker kann eine zu große oder zu kleine Platte den Druckvorgang stören. Bei der Höhe der Druckplatte gilt es vor allem an die Ausrichtung der Druckplatte zu denken. Bei einer zu hohen Glasplatte kann die Glasplatte bereits beim ersten Druck kaputt gehen, wenn die Düse sich in das Glas beißt. Deshalb gilt es immer die Druckplatte nach unten zu schrauben und sich so an die neue Ausrichtung heran zu tasten.
Selbst haben wir auch versucht auf einer Glasplatte mit Struktur zu drucken, aber da haftet das Filament leider nicht genug und wir mussten es aufgeben. Falls jemand positive Erfahrungen mit dem Druck auf einer Glasplatte hat, dann bitte schreibt uns!
Zum Befestigen der Glasplatte auf der Druckplatte empfehlen wir, kleine Metall clips zu verwenden. Damit ist sichergestellt, dass die Druckplatte sich nicht bewegt. Folgende Clipps verwenden wir – Coideal – auf amazon.de
Die Haftung des Filaments auf einer Glasplatte
Wie bei allen anderen Oberflächen gilt auch für die Glasplatte, dass die Einstellung der Platte, also die Ausrichtung, von elementarer Bedeutung ist. Und dass die Glasplatte frei von Schmutz und Staub sein muss.
Wer mit starkem „warping“ zu kämpfen hat, dem empfehlen wir einen flüssigen Klebstoff zu verwenden und auf die Platte aufzutragen. Am besten mit Wasser gestreckt und mit einem Spritzaufsatz auf die Glasplatte gleichmäßig verteilt. Dabei ist es wichtig, dass der Klebstoff auf die kalte Glasplatte aufgetragen wird und nicht auf die bereits erhitzte Platte. Ist diese nämlich bereits erhitzt, so trocknet der Klebstoff direkt aus und es lässt nicht mehr gleichmäßig verteilen.
Glasplatte säubern
Nach 2-3 Drucke und 2-3 maligem Auftragen des Klebstoffes geht die Haftung verloren. Das liegt an der zunehmend verstaubten Oberfläche und der ungleichmäßigen Struktur, welches die Platte durch das Abtragen des Klebstoffes auf der einen und den neuen Klebstoffschichten auf der anderen Seite erhält.
Dann ist es Zeit, die Glasplatte gründlich zu säubern. Als besonders mühsam stellt sich das Abtragen des Klebstoffes heraus. Das mit dem Drucker mitgelieferte Werkzeug reicht da zum Teil nicht mehr aus. Da empfehlen wir das Aufsuchen eines Drogerieladens und den Kauf eines Nagellackentferners.
Sobald ihr das erste Mal die Platte mit Nagellackentferner gesäubert habt, gehört dieser zum fixen Inventar dazu.
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